KILLERPILZE, eine neue Band, die im März 2016 unter großem Medienecho ihr sechstes Album HIGH veröffentlicht hat. Klar, das klingt vielleicht ein bisschen widersprüchlich, aber das Trio macht mit seinem neuen Album HIGH eindrücklich klar: Hier ist hörbar, sichtbar und fühlbar etwas anders. Ganz anders.
HIGH überrascht mit 11 lässig-nachdenklichen Songs über die Major Love, die Jagd nach den perfekten Momenten, über exzessive Nächte, Sex und den manchmal vernebelten Sinn des Lebens zwischen Backstageräumen, großen Festivals und Reisen. Das erkennen nicht nur die Fans, sondern auch quer durch alle Medien hat man die „neuen“ KILLERPILZE vernommen: Auftritte bei der Tagesschau, im ZDF, bei Circus Halligalli und LateNight-Shows, verzückte Kritiken in Szene-Magazinen, die den „internationalen Sound“ (The Pick), den „ihnen erstmal jemand nachmachen muss“ (Tonspion), eine große TV-Kampagne, eine nahezu vollständig ausverkaufte Frühjahrstour 2016 und umjubelte Konzerte auf den großen Festivalbühnen wie beim Deichbrand oder Open Flair Festival bestätigen das. Aber um HIGH zu verstehen, muss man sich zuerst den Menschen dahinter widmen, die es in den vergangenen 14 Monaten geschrieben und entstehen haben lassen.
Johannes „Jo“ Halbig. Sänger, Frontmann und seit einiger Zeit Bassist der Band. Er trägt seine Überzeugungen auf der Zunge, redet euphorisch, peitscht das Publikum nach vorne. Mal ist er der Stenz, mal der versonnene Romantiker. Eigentlich ist der 27-jährige mit Lederjacke immer beides und das macht ihn nicht nur aus sondern das erzählt er auch in seinen Texten. In MAJOR LOVE gibt er sich lässig und spielt es kühl aber am Ende der Party fragt er sich dann doch:
„Will ich nur’n Kick oder die große Liebe? / Wenn Du wüsstest was ich plane, was ich sagen soll / Damit ich Dich ins ins Bett … äh ich meine deine Nummer kriege.“ (H.E.A.R.T.)
Denn Jo ist auch so etwas wie der Suchende der Band. Ein „20something“ – zugegebenermaßen ein etwas spröder, aber zutreffender Begriff – der nicht weiß, ob er schon da ist wo er hin will oder weiter unbekümmert durch die Welt streunen soll.
„Irgendwo find‘ ich das Paradies für mich /Vielleicht auf Bali oder Bangkok Stadt / Oder wo Courtney ihre Liebe begraben hat? / Was, wenn ich’s irgendwie schon hab? / Zuhaus‘ in München, Tag für Tag“ (MANTRA)
Und bei allem Lachen, was er oft und ausgiebig tut, bleibt doch immer diese Nachdenklichkeit, stellenweise Traurigkeit. Auch in der Erinnerung an Sie und die Ruinen der ersten Liebe:
„Vergilbte Bilder, es war der Summer of 17 sein / Die Bank mit Blick auf die Felder, es riecht nach Weiher und deinem Oasis Shirt“ (RUINEN)
Maximilian Schlichter. Nicht nur als Gitarrist und Sänger sozusagen das Gegenstück, das Komplementärintervall zu Jo. Wenn Jo das Yin ist, ist Maximilian das Yang. Die Konstante im Bandgefüge. Er, der Ausnahmemusiker der Band, hat längst gefunden. Eine feste Heimat. Auf dem Land. Eine willkommene Abwechslung zum aufreibenden Tourschedule, das die Band 2016 für 60 Konzerte durch Europa schickt.
„Wir sind nicht das große Thema / Posten uns nicht in die Welt / Tanzen nicht in der Arena / Wir chillen, wo das Schweben zählt.“ (HIGH MIT DIR)
Für Maximilian sind die HYMNE auf den Bruder und auch der sogenannte TRIP mit Freunden nach Amsterdam genau dies, das große Thema. Sind das die Dinge, über die ein stylisher Mittzwanziger auf einen Popmusikalbum schreiben darf? Manche Plattenfirmen, Marketingstrategen und Verkäufer würden sagen: Nein. Maximilian sagt: Und ob. Weil’s halt so ist.
„Die Band spielt uns und sich in Rausch / Rock’n’Roll lebt, spürst Du das auch? / Gläser knallen auf’s Parket / Jo raucht im Smoking, dort hinten am Eck“ (FESTIVAL)
Fabian Halbig. Schlagzeuger, Rückgrat und Spaßvogel der Band. Bruder von Johannes und irgendwie auch von Maximilian. Nebenbei schauspielert er, macht Filme und ist dennoch mit seinen 23 Jahren am ehesten derjenige, der IMMER NOCH JUNG ist. Ein Typ, der vieles kann, zwischen Witz und Weitsicht jongliert und damit zu so etwas wie dem gut geölten Motor der Band geworden ist. Der die beiden Kreativ-Gegenspieler vorn unterstützt und zusammenhält, an den Drums wie auch als Antreiber und Organisator von fast allem.
„Nummer Sicher ist nur sicher, war schon immer so“ (IMMER NOCH JUNG) „Wir brennen lieber durch als langsam aus“ (IMMER NOCH JUNG)
Dass HIGH so selbstbewusst und unbekümmert klingt, liegt auch an der präzisen Produktion des Hamburgers Henning Sommer (Wilhelm Tell Me), der es versteht, der energetischen Gitarrenband KILLERPILZE zwischen tanzflächentauglichen Pop-Refrains („Hymne“, „High Mit Dir“, „Mantra“) luftigem Indiebeat („Major Love“) und ab- geklärtem Neuzeitblues („Stadt Voller Frauen“, „Trip“) eine markante Linie zu geben. HIGH ist eklektischer Pop. So, wie man 2016 Musik hört. Im Shuffle.
Scheint, als hätten die KILLERPILZE eine gute Zeit, seit sie den Weg für HIGH geöffnet haben. Im Studio, beim Fotoshooting zu HIGH, bei dem sie nackt durch die Büsche toben, oder auch live. Man spürt: Diese Band reißt mit. Auch auf den vielen schweißtreibenden Liveshows, in den pointierten Texten und im Umgang mit denen, die sich keinen Reim darauf machen können, wird das deutlich. Genau dieses „No Risk – No Fun“ hört man. Kurz vor dem 15-jährigen (!) Bandjubiläum 2017, das sicher in großem Stil gefeiert wird, treibt es das von allen Seiten hochgelobte Live-Trio, dessen Konzerte für die Zuschauer immer Erlebnisse sind, nun für 30 Konzerte quer durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und sogar Frankreich.
Man will gerne noch mehr fragen. Man will noch mehr erfahren. Thesen aufstellen, ob das jetzt der adrenalingeladene Soundtrack für Singles der Großstadt ist oder eher die romantische Einladung an jeden, der der großen Liebe bereits abgeschworen hat? „Im Idealfall ein Album, zu dessen Sound die Leute feiern gehen, tanzen, ihre Major Love treffen, mit ihr schlafen, aufwachen und für immer leben“, sagt das Trio darüber. Die KILLERPILZE sind drei charismatische junge Typen, die jetzt einfach nur ihre neue Musik auf die Bühnen bringen wollen und sich ein ordentliches Pensum auferlegt haben. Also lassen wir sie. Sie haben hörbar, sichtbar und fühlbar was anders gemacht. HIGH ist dabei raus gekommen. Hört selbst!
Product Placement: Onitsuka Tiger, Asics